Pferdesport für Menschen mit Behinderung

Der Pferdesport für Menschen mit Behinderung ist ein Fachbereich des therapeutischen Reitens im weiteren Sinne. Im Vordergrund steht nicht die Therapie, sondern der Sport.

Eine Perspektive
… aus der pferdgestützten Therapie und Förderung in den Sport
… vom Breitensport bis zur paralympischen Disziplin
… für den inklusiven Pferdesport

Der Pferdesport kann der Anfang oder das Ziel sein. Für Menschen, die vor allem ihre Rehabilitations- oder Förderphase in der pferdgestützten Therapie und Förderung durchlaufen haben, entwickelt sich oft nicht nur eine Affinität zum Pferd, es zeigt sich gelegentlich auch ein Talent für den Pferdesport. Hier setzt das DKThR als Fachverband an und erleichtert den Weg für Interessierte in die Welt des Sports, vor allem des inklusiven Sports. Ebenso gibt es Menschen, die ihren Weg selbstständig in den Pferdesport finden, aber richtig angesprochen und gefördert werden möchten. Wie kaum eine andere Sportart bietet der Pferdesport Menschen mit Behinderung die Möglichkeit zur Teilhabe am Sport. Mit dem Pferd können Menschen mit und ohne Behinderung in der Freizeit gemeinsam aktiv werden und die vielfältigen Disziplinen im Pferdesport gemeinsam ausüben. Das Pferd ist das verbindende Element zwischen Menschen mit den verschiedensten Voraussetzungen.

Wege in den Pferdesport für Menschen mit Behinderung

Im Breitensport finden zunehmend inklusiver Reitunterricht, Reiterferien und Reitfreizeiten statt. Interessierte finden hier aber auch an vielen Einrichtungen für pferdgestützte Therapie und Förderung Angebote für den Einstieg in den Pferdesport. Der Übergang von der Therapie und Förderung in den Sport wird von vielen Einrichtungen gefördert.
Vielfach werden WBO- und LPO-Turniere für Athleten mit Behinderung angeboten.
Der häufigste Einstieg in den Para-Pferdesport erfolgt durch Athleten, die vor dem Erwerb des Handicaps schon im Pferdesport aktiv waren und ihr Handicap durch einen Unfall oder eine plötzliche Erkrankung erhielten.
Aber auch Einsteiger mit angeborenem oder im Laufe ihres Lebens erworbenen Handicap, die bisher keinen Bezug zum Pferd hatten, können über die pferdgestützte Therapie und Förderung den Einstieg in den Pferdesport finden.

Ausbilder und Trainer

Der Ausbilder im Pferdesport für Menschen mit Behinderung des DKThR ist die Qualifikation, die Fachkräfte für den inklusiven Pferdesport zertifiziert. Die Weiterbildung vermittelt die spezifischen Fachkenntnisse zu den besonderen Anforderungen des Unterrichtens und Ausbildens im Para-Pferdesport und holt jeden da ab, wo er steht.

Sie haben Interesse, sich zum Ausbilder im Pferdesport für Menschen mit Behinderung zu qualifizieren? Dann schauen Sie hier.

Menschen mit Behinderung, die ein Interesse und eine Begabung für den Pferdesport haben, finden in dem Ausbilder einen Ansprechpartner und Trainer, der sie unterrichtet, fördert und in den inklusiven Pferdesport je nach Bedarf begleitet – nicht selten bis zum Spitzensport.
Fachkräfte mit der Fortbildung „Ausbilder im Pferdesport für Menschen mit Behinderung (DKThR) – Qualifikation für den inklusiven Pferdesport“ verfügen mindestens über einen Trainer C des Pferdesports der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und
ihrer Anschlussverbände. Sie können aber auch Pferdewirt bzw. Pferdewirtschaftsmeister mit dem Schwerpunkt „Klassische Reitausbildung“ oder „Spezialreitweise“ sein.
Mit der Inklusion hat die Bedeutung des Para-Pferdesports im Gesamtbild des Pferdesports stark zugenommen. Hieraus ergeben sich für den Sportler wie für den Ausbilder und Trainer weit mehr Möglichkeiten als jemals zuvor.

Zu beachten sind die Durchführungsbestimmungen des DKThR, die in regelmäßigen Abständen neu erlassen werden. Diese verweisen u.a. auf die Leitlinien zu Umgang mit und Nutzung von Pferden unter Tierschutzgesichtspunkten des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft sowie auf die allgemeine humanmedizinische Indikationen- und Kontraindikationenliste, verabschiedet vom Medizinischen Beirat des DKThR. Seit 2022 verfügt das DKThR über einen Tierschutzbeauftragten zur nachhaltigen Sicherung des Tierschutzes.

Der Sportgesundheitspass

Der Sportgesundheitspass ist für den Para-Sportler mit physischer Behinderung der Eintritt in den Turniersport. Hier sind die Wettkampfklasse (insgesamt 5 Grades) des Athleten und das zugelassene kompensatorische Hilfsmittel vermerkt. Der Sportgesundheitspass gilt sowohl bei Regelsportturnieren als auch bei Para-Pferdesportturnieren. Auch ohne den Sportgesundheitspass kann man an sportlichen Wettbewerben teilnehmen, dann allerdings ohne den Einsatz besonderer Hilfsmittel.
Der Sportgesundheitspass ist Bestandteil der Leistungs- und Prüfungsordnung (LPO) sowie der Wettbewerbsordnung für den Breitensport (WBO) der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und wird auf nationaler Ebene vom DKThR verwaltet und ausgegeben.

Para-Equestrian – Was ist das?

Para-Equestrian ist die allgemeine internationale Bezeichnung für den Pferdesport für Menschen mit Behinderung.
Seit 2006 ist Para-Equestrian achte Disziplin des Weltreiterverbands FEI. Dort sind bisher die Disziplinen Para-Dressur (zudem paralympische Disziplin) und Para-Fahren vertreten. Seit 2013 ist der Para-Leistungs- und Spitzensport mit dem „DOKR-Disziplinbeirat Para-Equestrian“ unter dem Dach des Deutschen Olympiade-Komitees für Reiterei (DOKR/FN) vertreten. Para-Reining, Para-Springen sowie Para-Voltigieren sind weitere Disziplinen, die vielfach ausgeübt werden, jedoch noch nicht über offizielle Regelwerke verfügen.

Das DKThR ist Anschlussverband der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) und dessen Inklusionspartner im Pferdesport sowie Sondermitglied im Deutschen Behindertensportverband (DBS).

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Pferdesport für Menschen mit Behinderung | Para-Pferdesport 

Ihre Ansprechpartnerin

Elke Lindner
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Tel. 02581/927919-1

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Durchführungsbestimmungen (Richtlinien) des DKThR

Mehr Informationen 

Liste Indikationen / Kontraindikationen

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BMEL – Leitlinien für den Tierschutz im Pferdesport

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Leitlinien zur Beurteilung von Pferdehaltungen unter Tierschutzgesichtspunkten

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Fachkräfte

Bundesweite Aufführung der bei uns gelisteten Fachkräfte und Einrichtungen

Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung

Für das DKThR als Fachverband ist die Sicherung der Qualität, die Fortentwicklung und Anerkennung des Themengebiets therapeutisches Reiten zum Wohle und im Sinne aller Beteiligten einschließlich des Partners Pferd ein Grundsatz. 

Dartscheibe. Treffer. Foto: iStock
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