Beschreibung
ADHS (Aufmerksamkeits-Defizit-Hyperaktivitäts-Störung) betrifft etwa 6 % der Kinder in Deutschland, wobei die Zahl tendenziell steigt und Jungen häufiger betroffen sind. Es gibt unterschiedliche Erklärungen für ADHS: Einige sehen eine neurologische Entwicklungsstörung als Ursache, während andere auf soziale und gesellschaftliche Faktoren hinweisen. Unabhängig von der Ursache stellt sich die Frage, wie Gesellschaft und Pädagogik mit Kindern umgehen sollen, die Schwierigkeiten im Alltag haben, etwa durch mangelnde Aufmerksamkeit, Impulsivität und motorische Unruhe.
Im Fachseminar wird der aktuelle ADHS-Diskurs kritisch beleuchtet, die Wirkung gängiger Medikamente hinterfragt und die Arbeit mit Pferden als mögliche Alternative vorgestellt. Der Umgang mit Pferden bietet Kindern die Möglichkeit, Selbstwirksamkeit und Entspannung zu erleben und fördert den „Flow“-Zustand, in dem sie voll und ganz in eine Aufgabe eintauchen.
Die Teilnehmerinnen des Fachseminars werden ein Kleinprojekt mitgestalten und eine Jugendliche wird von ihren persönlichen Erfahrungen berichten, wie es sich anfühlt, mit dem „Defizitstempel“ ADHS den Schulalltag zu meistern und was die pferdgestützte Pädagogik für sie bewirkt und bedeutet.
An wen richtet sich das Fachseminar:
Das Seminar richtet sich an Fachkräfte aus den Bereichen pferdgestützte Therapie, Förderung und Pferdesport für Menschen mit Behinderungen