Online-Fachseminar: Pferdgestützte Psychotherapie: Einblicke in ein aktuelles Forschungsprojekt am 28. Januar 2024 (15.00 bis 18.30 Uhr)

80,00 110,00 

Anhand von Videobeispielen und auszugweisen Verlaufsinterviews erhalten Sie Einblicke in ein wegweisendes Modell partizipativer und praxisorientierter Forschung zur pferdgestützten Psychotherapie.

  • Anerkannt mit 2 DKThR-Fortbildungspunkten

Datum: 28. Januar 2024 | 15.00 bis 18.30 Uhr

Referentinnen:
Birgit Heintz: Psychologische Psychotherapeutin, Lehranalytikerin und Supervisorin mit Praxis in Postmünster (Ndb.); Trainer B Reiten, Fachkraft pferdgestützte Psychotherapie im DKThR
Dr. Marika Weiger: Ärztin für Psychosomatik und Psychotherapie mit Praxis in Postmünster (Ndb.); Trainer B Reiten, Fachkraft pferdgestützte Psychotherapie im DKThR

Im virtuellen Seminarraum (ZOOM)

Mind. Teilnehmerzahl: 10
Pro Teilnehmer nur 1 Ticket erhältlich

Kosten:
80 € für Mitglieder DKThR
99 € für Persönliche Mitglieder der FN
110 € für Nichtmitglieder

Artikelnummer: 2024-FACH-01-1-O Kategorie:

Beschreibung

In diesem Online-Seminar werden Birgit Heintz und Dr. Marika Weiger Ihnen die aktuelle Studie zur „Pferdgestützten Psychotherapie“ vorstellen, die in enger Zusammenarbeit mit der Sigmund Freud Universität (SFU) Linz, Studiengang Psychotherapiewissenschaft, Prof. Dr. Th. Stephenson durchgeführt wird.

Im Rahmen dieser Studie wurden 13 Therapieverläufe aus verschiedenen Richtlinienverfahren von 2021 bis 2023 videodokumentiert und mit regelmäßigen Verlaufsinterviews begleitet. Die Therapeutinnen wurden in einen tiefenhermeneutischen Auswertungsprozess mit einer 12-köpfigen Interpretationsgruppe eingebunden. Im Fokus des gemeinsamen Interesses standen einerseits besonders intensiv erlebte Resonanzphänomene zwischen Pferden und Patientinnen, andererseits die Frage der Beeinflussung der Therapieprozesse durch die Forschungssituation. In den Videodokumentationen bilden sich mitunter die sonst so flüchtigen, oft beide Therapiepartner tief bewegenden, letztlich ´unverfügbaren´ Resonanzmomente ab. Sie blieben somit für wiederholte Detailbeobachtungen und Mikroanalysen unter z.B. methodischen, intersubjektiven aber auch ethologischen Gesichtspunkten erhalten.

Die internationale Psychotherapieforschung nimmt seit einigen Jahren mehr und mehr Abstand von den randomisierten kontrollierten (RCT) Studien evidenzbasierter, medizinischer Modelle und propagiert kontextuelle Forschungsmodelle, die subjektive Therapeutenvariablen wie Empathiefähigkeit und die Qualität der therapeutischen Allianz als wesentliche Wirkfaktoren postulieren. Vor dem Hintergrund dieser Paradigmenwechsel steht das Forschungsprojekt nicht nur hinsichtlich des untersuchten therapeutischen Potenzials der Pferde sondern auch als mögliches Modell partizipativer, Therapeutinnen und Patientinnen einbeziehender Psychotherapieforschung in einem aktuellen und sich sehr spannend entwickelnden Kontext.

Intention des Seminars:
Einblicke in wegweisende Studien und Ermutigung zur Entwicklung von bzw. Teilnahme an zukünftigen Forschungsprojekten, die der theoretischen Fundierung und Professionalisierung des Fachgebietes dienen.

An wen richtet sich das Seminar: An Interessierte aus den Bereichen der pferdgestützten Psychotherapie und pädagogischen sowie heil- und traumapädagogischen Förderung.