Beschreibung
Einführung
Dieses Aufbaumodul richtet sich an Fachkräfte, die bereits über den zertifizierten Abschluss „Traumapädagogik und Traumazentrierte Fachberatung, Schwerpunkt Traumapädagogik (DeGPT/FVTP)“ mit Zusatzqualifikation in der pferdgestützter Traumapädagogik (DKThR) verfügen und ihr Qualifikationsprofil durch den weiteren Weiterbildungsschwerpunkt Traumazentrierte Fachberatung nach DeGPT/FVTP vervollständigen möchten.
Die Teilnehmenden können ihre Kompetenzen im Bereich der beratenden, nicht-therapeutischen Arbeit mit traumatisierten Menschen vertiefen. Sie erweitern ihr vorhandenes traumapädagogisches Wissen um die methodischen, rechtlichen und strukturellen Besonderheiten traumazentrierter Fachberatung. Das Aufbaumodul legt dabei besonderen Wert auf eine traumasensible Haltung, zielgruppenspezifisches Vorgehen sowie die Abgrenzung zur Therapie, Supervision und klassischen Pädagogik.
Inhalte des Moduls (ca. 20 UE)
- Grundlagen und Abgrenzung traumazentrierter Fachberatung
- Beratungsansätze und -theorien (z. systemisch, klientenzentriert, lösungsorientiert)
- Beratung bei struktureller Gewalt, Gendersensibilität, interkulturelle Aspekte
- Auftragsklärung, Settingwahl, Methodenplanung
- Beratung spezifischer Zielgruppen (Eltern, Kinder, Geflüchtete, sozialpsychiatrische Kontexte)
- Grenzen, Herausforderungen und Selbstfürsorge in der Beratung
- Traumasensible Gestaltung des Beratungsabschlusses und Indikationsstellung zur Weitervermittlung
- Fallreflexion und praktische Übungen
Anhand praxisnaher Übungen werden zielgruppenspezifische Beratungssituationen erprobt – z. B. mit Eltern traumatisierter Kinder, Jugendlichen in der Jugendhilfe oder KlientInnen in psychiatrischen, suchtspezifischen oder migrationsbezogenen Kontexten. Darüber hinaus wird der Umgang mit Herausforderungen in schwierigen Settings behandelt, etwa bei unfreiwilliger Teilnahme an Beratungsprozessen, in der aufsuchenden Arbeit oder bei zeitlich eng begrenzten Kontakten.
Ein weiterer Bestandteil ist die traumasensible Gestaltung von Beratungsabschlüssen sowie die Indikation zur Weitervermittlung in psychotherapeutische oder andere unterstützende Angebote. Reflexion, Selbstfürsorge der BeraterInnen und die professionelle Einbettung des eigenen Handelns runden das Modul ab.