Die Studie ist notwendig, um durch weitere Forschung eine wissenschaftliche Bestätigung der Datenlage zu erzielen, denn aktuell steht noch keine Rechtsgrundlage für die Übernahme der Kosten der pferdgestützten Psychotherapie zur Verfügung.
Pferdgestützte Psychotherapie kann insbesondere bei Menschen mit einer posttraumatischen Belastungsstörung, wie sie häufig bei Soldaten nach einem Einsatz in Krisenregionen auftritt, helfen. Erste Pilotstudien in Deutschland und Studien unter US-Soldaten zeigen beachtliche Erfolge.
Anfang des Jahres fanden dazu von El Kobbia und Sendker Gespräche mit der damaligen Bundesverteidigungsministerin Dr. Ursula von der Leyen statt. Sie sicherte die Durchführung einer erforderlichen Studie zu. Unruhe entstand, als noch vor der Studienfreigabe die Entscheidung fiel, dass von der Leyen als EU-Kommissionspräsidentin nach Brüssel gehen würde. Umso erleichterter zeigten sich El Kobbia und Sendker jetzt, dass ihre Nachfolgerin im Amt das Vorhaben mit gleichem Einsatz weiterverfolgt.
Seit 2009/2010 ist nunmehr mit der Bundeswehrstudie die vierte umfangreiche wissenschaftliche Studie in der pferdgestützten Therapie auf den Weg gebracht. Die ersten beiden erfolgreich abgeschlossenen Studien betreffen die pferdgestützte Physiotherapie (Hippotherapie (DKThR)®), diese sind international veröffentlicht.
„Wir sind über die beachtlich zunehmende Resonanz darin bestärkt, dass die von Fachkräften des Sozial- und Gesundheitswesens durchgeführte zertifizierte pferdgestützte Therapie rechtlich verankert werden sollte“, erklärt die Verbandsgeschäftsführerin El Kobbia abschließend.