Im Gedenken an einen großen Wegbegleiter der pferdgestützten Therapie und Förderung
„Pferde haben die große Fähigkeit, sich auf den Menschen einzustellen. Sie sind soziale, „menschenfreundliche“, unvoreingenommene und oft hoch kontaktbegabte Wesen.“ Dieses Zitat geht auf Prof. Dr. med. Carl Klüwer zurück. Der Bergisch-Gladbacher Mediziner für medizinische Psychotherapie, Psychoanalytiker und Amateurreitlehrer zählt zu den Initiatoren des Therapeutischen Reitens in der Bundesrepublik nach dem zweiten Weltkrieg und gehört zu den “Urgesteinen” des DKThR. Bereits in den 50er Jahren vermittelte er als Leiter der psychosomatischen Beratungsstelle an der Uni-Kinderpoliklinik in München seine kleinen Patienten in einen privaten Reitstall. Fasziniert von der raschen Gesundung der Kinder, befasste sich Klüwer intensiv mit der Beziehung Mensch-Pferd und bildete nach seinem Umzug ins Rheinland sein erstes Therapiepferd aus. 1975 kam er zum Kuratorium und hat dieses über Jahrzehnte geprägt. Entscheidend vorangetrieben hat Carl Klüwer auch die internationale Zusammenarbeit und die Errichtung der internationalen Föderation für Therapeutisches Reiten (FRDI, heute HETI). Er verstarb 2014.
Carl Klüwer 2009 beim XIII. Weltkongress Therapeutisches Reiten in Münster
Foto: Stephan Kube