Geschlossene Mannschaftsleistung von Dresing, Deutz, Mispelkamp und Zeibig
Mannheim (fn-press). Beim internationalen Para-Dressurturnier in Mannheim hat die deutsche Mannschaft mit einer geschlossenen Leistung den Nationenpreis für sich entschieden. Alle vier deutschen Paare – Steffen Zeibig mit Feel Good, Saskia Deutz mit Soyala, Regine Mispelkamp mit Highlander Delight’s und Heidemarie Dresing mit La Boum – lieferten Ergebnisse über 70 Prozent auf dem Viereck ab.
„Ich bin wirklich sehr zufrieden, es sind alle sehr gut geritten“, sagte Equipechefin Britta Bando. „Und Saskia Deutz, die wir erstmals ins Team genommen haben, hat hier bewiesen, dass sie auch mit dem Druck umgehen kann“ Die inkomplett querschnittgelähmte Ärztin von der Insel Rügen, die in Grade IV startet, erzielte mit der zehnjährigen Hannoveraner Stute Soyala (v. Swarovski) 72,333 Prozent den Sieg in der Teamaufgabe und belegte in der Einzelaufgabe mit 71,870 Prozent Platz drei. Hier hatte der Brasilianer Rodolpho Riskalla mit Don Frederic mit 73,821 Prozent die Nase vorn.
Mehr Punkte als Deutz trugen nur Steffen Zeibig (Arnsdorf) und seine inzwischen 17-jährige Rappstute Feel Good (v. Fürst Heinrich), die beiden einzigen mit Paralympics-Erfahrungen im deutschen Team, zum gemeinsamen Ergebnis bei. Sie erhielten 73,284 Prozent in der Teamaufgabe und 71,716 Prozent in der Einzelwertung, was beides Mal auch den Sieg in den Grade III-Prüfungen bedeutete.
Regine Mispelkamp aus Geldern, zweifache Bronzemedaillengewinnerin der WM 2018 in Tryon, sattelte in Mannheim ihr Nachwuchspferd Highlander Delight’s fürs deutsche Team und konnte mit ihm mit 72,597 Prozent die Teamprüfung in Grade V gewinnen. In der Einzelaufgabe setzte sie sich mit ihrem WM- und EM-Pferd Look at me Now mit 71,230 Prozent an die Spitze, sein Stallkollegen wurde Zweiter (70,516 Prozent).
Mit der erst achtjährigen Londontime-Tochter La Boum trat Heidemarie Dresing (Rheda-Wiedenbrück) in Mannheim an. Das Paar hatte erstmals 2019 die deutschen Farben beim Championat vertreten. Mit 70,354 Prozent in der Teamaufgabe und 71,569 Prozent in der Einzelaufgabe, mussten sie sich in Mannheim jeweils dem Österreicher Pepo Puch mit Fürst Chili geschlagen geben. „Man merkte, dass den beiden im Moment noch ein bisschen Routine und Wettkampferfahrung fehlen, da sie auch nicht im Regelsport starten“, sagte Britta Bando.
Am Ende kamen für die deutsche Mannschaft 432,316 Punkte zusammen, das zweitplatzierte polnische Team kam auf 384,308 Prozent. „Es ist natürlich schade, dass coronabedingt weniger Reiter als sonst am Start waren, aber für ging es in erster Linie um die eigenen Leistungen. Und die deutschen Reiter haben hier ein gutes Bild abgegeben“, sagte Bando. „Für uns war es wichtig, hier in dieser Atmosphäre starten zu dürfen. Wir waren erstmals im großen Stadion am Start und der Veranstalter hat alles getan, um den Para-Reitern ebenso würdige Bedingungen zu schaffen wie zuvor in der Regeldressur. Dafür sind wir sehr dankbar.“