Hippotherapie (DKThR)® stellt sich gleich drei wissenschaftlichen Studien

Hippotherapie (DKThR)® bezeichnet die physiotherapeutische Behandlungsmaßnahme von Patienten auf neurophysiologischer Grundlage unter Einsatz des Pferdes bei Störungen im Bewegungsapparat. Die Maßnahme wird zwingend von Physiotherapeuten, im Einzelfall auch von Ärzten, mit einer einjährigen Fortbildung zum Hippotherapeuten (DKThR) durchgeführt.

Gleich drei multizentrische Studien befassen sich jüngst mit der Wirksamkeit der Hippotherapie (DKThR)®. Zwei Studien konnten inzwischen abgeschlossen und international veröffentlich werden.

In einer prospektiven, randomisierten kontrollierten und multizentrischen Studie unter dem Studienleiter Dr. med. Dieter Pöhlau, DRK Kamillus Klinik Asbach, wurde nachgewiesen, dass Hippotherapie die Symptome der Multiplen Sklerose verbessert. Die Studie wurde im Multiple Sclerosis Journal (MSJ) 2017 veröffentlicht (S. 1-8).

Studienträger der multizentrischen und randomisierten Studie zur infantilen Zerebralparese unter der wissenschaftlichen Leitung von Prof. Dr. med. Martin Häusler, Universitätsklinikum Aachen, ist das Deutsche Kuratorium für Therapeutisches Reiten e.V. (DKThR). Die Studie zeigt, dass Hippotherapie insbesondere die Gehfunktion betroffener Kinder unterstützt. Das Studienergebnis wurde in der internationalen Fachzeitschrift Neuropediatrics 2018 veröffentlicht.

An der renommierten BG Unfallklinik Murnau läuft derzeit in Kooperation mit dem DKThR die dritte Studie im Bereich Hippotherapie, speziell zur Wirksamkeit bei Patienten mit Schädel-Hirn-Trauma. Die Unfallklinik setzt die Hippotherapie (DKThR)® schon seit vielen Jahren erfolgreich in der Rehabilitation ein. Mit einem Abschluss dieser Studie ist in circa einem Jahr zu rechnen.

Insgesamt zeigen die Studien auch auf internationaler Ebene, dass mit der Hippotherapie (DKThR)® eine Verbesserung der Motorik und damit einhergehend eine Verbesserung der Lebensqualität auf natürlichem Wege erzielt wird. Zusätzlich sind Patienten grundsätzlich stärker motiviert, eine solche pferdgestützte Behandlung durchzuführen, als bei klassischen Therapieverfahren. Das gilt insbesondere für Kinder.

Das DKThR setzt sich als Fachverband für die Begleitung, Förderung und Durchführung von wissenschaftlichen Studien unter anderem mit dem Ziel ein, dass die Hippotherapie durch den Nachweis des wissenschaftlichen Nutzens in den Heil- und Hilfsmittelkatalog aufgenommen und damit die Kostenerstattung von den gesetzlichen Krankenkassen erwirkt wird.

Pressemitteilung des DKThR

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