Niehues, Dresing und Regenbrecht fürs Kürfinale qualifiziert
Who will be the next world champions? Auf dem Banner: Dr. Angelika Trabert. Foto: Simone Krychowski
Zufriedene Mienen gibt es bei den deutschen Para-Dressurreitern am ersten Tag der Teamentscheidung der Weltmeisterschaften in Herning/Dänemark- Alle drei deutsche Starterinnen konnten bei ihrem zweiten Start das Ergebnis aus der Einzelwertung übertreffen und sich damit nicht nur einen Platz in der Kür am Sonntag sichern, sondern auch gut für die Teamwertung punkten.
Erste Starterin für Deutschland und letzte Starterin in Grade IV war Anna-Lena Niehues aus Gronau mit ihrer neunjährigen Westfalenstute Quimbaya (v. Quatertime). „Das stört mich nicht. Ich gebe immer mein Bestes, ob ich die Erste oder die Letzte im Team bin, oder die Erste oder die Letzte in der Prüfung“, sagte sie zu ihrem Startplatz. Mit ihrem aktuellen Ritt war sie deutlich zufriedener als nach der Einzelwertung. „Heute war es viel besser als vorgestern, wobei ich da den Trab besser geritten bekommen habe. Dafür war es heute im Galopp deutlich besser, dieses Mal auch ohne Fehler, was ja auch die Prozente zeigen. Es war nicht ganz so gelassen, wie ich es mir gewünscht hatte und wie es am Anfang auf dem Abreiteplatz war, aber nachher in der Prüfung hat es doch noch alles funktioniert“, sagte Anna-Lena Niehues. Für ihre Leistung erzielte sie glatte 74 Prozent für die deutsche Mannschaft, Rang vier innerhalb ihres Grades.
In Grade II machte aus deutscher Sicht Gianna Regenbrecht mit dem Oldenburger Rapphengst Fürst Sinclair (v. Fürstenball) den Anfang. „Es hat so viel Spaß gemacht, es war heute sogar noch besser als gestern. Das Pferd so auf meiner Seite zu merken, das hat richtig Bock gemacht, das war der Hammer“, sagte sie. „Ich habe heute auf jeden Fall mehr riskiert. Er (Fürst Sinclair) hat einen wahnsinnig großen Schritt, das sieht bombastisch aus, aber den muss man erstmal reiten und das ist ein wahnsinnig schmaler Grad. Heute ist mir genau dieser schmale Grad gelungen und es hat alles so funktioniert, wie ich es mir vorgenommen habe“, sagte sie. Die Richter vergaben dafür 72,029 Prozent.
Zufriedener mit ihrem Ergebnis als in der Einzelwertung war auch Heidemarie Dresing (Rheda-Wiedenbrück), die mit ihrer Hannoveraner Stute La Boum (v. Londontime) in Tokio zweimal Vierte geworden war. Vor allem zahlte sich aus, dass sie frischer ritt und etwas mehr riskierte als beim ersten Auftritt. „Ich hatte ein gutes Gefühl, ich hatte zwei kleine Fehler drin, aber es war schon eine Steigerung zu vor zwei Tagen. Mein Pferd hat mir zugehört, war nicht abgelenkt, das war schon zum Genießen“, sagte sie. 73,059 Prozent lautete ihr Ergebnis, das sie zum Teamergebnis beiträgt.
Insgesamt haben 18 Nationen eine Mannschaft bei den Weltmeisterschaften in Herning am Start. Die Entscheidung fällt am Samstag, nachdem auch die Reiter und Reiterinnen der Grades III und V am Start waren. Für Deutschland geht als letztes Paar Regine Mispelkamp (Geldern) mit Highlander Delight’s in Grade V auf Viereck.
Alle Ergebnisse, Informationen zu deutschen Reitern und Pferden gibt es unter www.pferd-aktuell.de/wm2022.
Text/Quelle: fn-press | Uta Helkenberg